TIPPING POINT

TIPPING POINT Eine Spur kann Abdruck oder Ablagerung sein, ein Fußabdruck, ein Zeichen, eine Fährte. Sie lassen sich präparieren, beugen und ordnen sich unter, verweisen und regieren. Im Gemäuer wie in der Kunst schichten sie sich übereinander, sind Zeichen einer Geschichte und Ausdruck eines Prozesses. Tipping Point ist Zusammenspiel von absichtlich Platziertem und Eigenmächtigem. Spuren werden verfolgt, gesammelt und präsentiert um offenzulegen, was vorher nicht sichtbar war. Es werden Andeutungen gemacht, die in ihrer Nuancierung zwar Geschichten offenbaren, aber auch Neues entstehen lassen. Eine Spur kann geschichtet sein, ein eigenes narrativ entwickeln das sich abseits der Oberfläche abspielt. Die Arbeiten beziehen sich auf Ablagerungen, spielen mit ihnen, reagieren auf die Spuren der Zeit im Gebäude und erwecken sie zum Leben. Ihr mediales Nebeneinander soll eine Formsprache entwickeln, die im Raum und im Werk alternative Existenzen erschafft aber auch neue Möglichkeitsräume kreiert. Tipping Point ist keine Korrektur oder Entrückung, vielmehr ein Integrieren, die Spur wird ein Rückversetzen: Freilegen, Aufdecken, Eingrenzen.