De Skulptura

Die Ausstellungsreihe „de sculptura“ in der WAF galerie zeigt, dass Kunst immer schon eine „Kunst über Kunst“ gewesen ist. Dies spiegelt sich bereits im Ausstellungstitel wieder. Denn mit „de sculptura“ war nicht nur eine 1504 von Pomponius Gauricus in Florenz veröffentlichte Schrift, sondern auch schon eine eigene Ausstellung betitelt worden. Diese fand 1986 anlässlich der Wiener Festwochen statt. Damals wurden Kunstwerke, die sich – im Sinn von „L’art pour l’art“ – über Form und Materialität und nicht über ihren Inhalt definierten. Ohne das hinzuziehen einer referentiellen Differenz, werden verschiedene Künstler*Innen wertfrei in einem kurzen Moment zusammengeführt. In der Reihe de sculptura“ widmen wir uns der Plastik. Der Physik des Körperlichen. Skulptur als ein abstrakter, ruhender „Körperakt“, in Anlehnung an die zeitlosen Variationen der „Contrapposto“. Die Ausstellungsreihe „de sculptura“ zeigt, wie aktuelle Kunst sich wiederum ganz bewusst auf ihre eigene Geschichte bezieht. Neben formalen Lösungen entwickeln die Künstler*Innen auch diskursive Ansätze, die Brüche oder gar Erneuerungen im akademischen Diskurs auslösen. Sowie das Hinterfragen künstlerischer Intensionen angesichts der marktbedingten Unterwerfung.