
In der Frankfurter Galerie Parisa Kind präsentiert Lena Henke ihre aktuelle Ausstellung „DIE – Handmade in America“. Sie zeigt neue Skulpturen und Fotografien und eröffnet ein Terrain, in dem Bildhauerei erst entsteht und zu einem temporären Zustand wird.
Drei Tonnen Sand lagern in den Räumen. Je eine Tonne befüllt einen weißen PVC-Sandsack, der oben geöffnet ist und den Blick frei gibt auf modellierte Skulpturen aus Sand. Erinnerungen an Sommer, Sonne und Meer werden wach. Im Ausstellungsraum hat Henke ihre eigenen Körperformen im Sand nachgebildet: ein Gesicht, überschlagende Beine und ein knackiger Hintern. Sand, ist das Material, welches Bildhauer/innen für ihre ersten Studien und Modelle nutzen, bevor sie die Formen mit Wachs abgießen um später einen Guss aus Bronze oder Keramik anzufertigen. Henke geht mit diesen Arbeiten demnach ganz zurück zum Ursprung der Bildhauerei und präsentiert eine temporäre Situation in einem soliden Erscheinungsbild.
Neben den Sandskulpturen präsentiert sie Helme aus Metallketten, die wie Gespenster im Ausstellungsraum auf- und abtauchen. Die Kettenglieder sind mit durchsichtigem Epoxidharz überzogen und erhalten somit eine Stabilität, die auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Die Objekte wirken wie leere Masken aus einem Sciene-Fiction Film.
An den Wänden werden drei Fotografien von schlafenden Hunden aus Istanbul gezeigt. Die riesigen Tiere liegen halbwach am Straßenrand und erwachen schreckhaft, sobald man ihnen zu nahe kommt. Skulptur ist in dieser Ausstellung zu einer vergänglichen Formation – einem Moment geworden und hat seine klassischen Manifestationen hinter sich gelassen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Oktober in Frankfurt zu sehen. In der ersten Printausgabe von KubaParis erscheint ein Interview mit der Künstlerin.
Text: Vivien Trommer











