
Felix Stöckle, Pauline Stopp
DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN
Project Info
- 💙 AURA Kunstraum
- 🖤 Felix Stöckle, Pauline Stopp
- 💜 Anja Delz, Pauline Stopp
- 💛 Johannes Bendzulla
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DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN, Felix Stöckle & Pauline Stopp, AURA Kunstraum, 2023
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DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN, Felix Stöckle & Pauline Stopp, AURA Kunstraum, 2023

Felix Stöckle, Johannes der Täufer, und dann dachte ich an Meeresfrüchte, 2023, Keramik

Pauline Stopp, In der Pathologie (oder beim Psychiater), 2023, Acryl auf Malpappe, 70 x 50 cm

Felix Stöckle, Monsieur Triste, 2022, Keramik

DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN, Felix Stöckle & Pauline Stopp, AURA Kunstraum, 2023

Pauline Stopp, People are strange, 2023, Acryl auf Malpappe, 70 x 50 cm

Pauline Stopp, It doesn't hurt me, 2023, Acryl auf Malpappe, 70 x 50 cm

Pauline Stopp, Sacrifice, 2017/2023, Erzgebirgische Weihnachtspyramide, Spielzeugtiere, Acrylfarbe, ca. 60 x 30 x 30 cm

DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN, Felix Stöckle & Pauline Stopp, AURA Kunstraum, 2023

Pauline Stopp, Lost 2 & Lost 1, 2023, Acryl auf Malpappe, je 70 x 50 cm

Felix Stöckle, Apéro au Soleil, 2023, Mamor

Pauline Stopp, Paar (broken dreams), 2023, zerbrochenes Geschirr, farbiger Heißkleber, 6 x 4 x 4 cm

Felix Stöckle, Gladiatoren im Schlund, 2023, Copper plate

Pauline Stopp, severals nights in 2022 (chewed Ohropax), 2023, Ohropax, Dattelverpackung, Acryl, ca. 15 x 20 cm

Pauline Stopp, I know I said too much, 2023, Acryl auf Malpappe, 50 x 70 cm

DIE GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG IM LEBEN IST DAS LEBEN, Felix Stöckle & Pauline Stopp, AURA Kunstraum, 2023

Felix Stöckle, Rituelle Artefakte, 2022/23, Keramik, Holz

Felix Stöckle, Guardia Pontifikka, 2023, Copper plate, Holz, 180 x 40 cm

Pauline Stopp, Mutter, 2023, zerbrochener Krug, farbiger Heißkleber, Holzkonsole, Acrylfarbe, 50 x 40 x 25 cm
Mit viel Humor und Charme nehmen Felix Stöckle und Pauline Stopp die Aspekte des Lebens auseinander.
In Keramiken, Malereien und Objekten geht es um Liebe, Freundschaft, Krankheit oder Tod.
Was bleibt, ist die große Frage: Enttäuschung oder doch ganz schön?
Felix Stöckle (*1994)
ist bildender Künstler und Mitbegründer der offenen Siebdruckwerkstatt Turbo Press in Biel/Bienne.
Er hat einen Bachelor der Hochschule Luzern im Bereich Kunst und Vermittlung, den er 2021 mit der Lithografie und Siebdruck-Reihe HG 85 abschloss. Die Serie von Granaten-Monotypien ist Teil einer andauernden
Recherche; Felix Stöckle bearbeitet kritische Fragen zur Position der Schweiz in vergangenen und
gegenwärtigen Kriegen und nähert sich in einer zeitgenössischen Betrachtung und mit verflochtenen Referenzen den Widersprüchen und dem kulturellen Erbe dieser Kriege an. Seine Suche führte ihn beispielsweise in den Kampfmittel-Fundus der Schweizer Armee in Interlaken: Daraus entstanden bereits mehrere Werkreihen; Stöckle setzt sich in vielfältigen Medien wie der Fotografie und dem Druck, sowie kunsthandwerklichen Techniken wie dem Holzschnitzen und Kachelarbeiten mit der Abstraktion und der Ästhetik der bunten Kriegsmaterialien auseinander. Waffen und Geschosse werden in der Schweizer Armee farbcodiert, die Übertragung dieser Farben in einen zweidimensionalen Druck isoliert den ästhetischen Aspekt dieser Objekte, die aus der Schweiz in Kriegsgebiete exportiert werden in eine Realität, die sich dem hiesigen Verständnis grösstenteils entzieht. Die bonbon-poppigen Illustrationen in den Drucken und die handwerkliche, unbedarfte Ausführung der skulpturalen Arbeiten vergrössern einerseits den Abstand zur grimmen Kriegsrealität, bringen sie aber gleichzeitig durch ihren affektiven Charakter nahe. Felix Stöckle transportiert die Beziehung der Schweiz zu ausländischen Kriegen auch durch das Kunsthandwerk mit (lokalen) geographischen und historischen Bezügen. In einer textilen Arbeit von 2019 stickte er ein oranges Schweizerkreuz auf ein weisses Baumwolltuch, das auf die traditionelle Ostschweizer Textilindustrie und ihre Exporte im ersten Weltkrieg verweist.
- Anja Delz
Pauline Stopp (*1989)
studierte von 2008 bis 2012 Textilkunst/Textildesign an der Angewandten Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau und von 2013 bis 2018 Bildende Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald (Master of Arts 2018). Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ihre Werke wurden im In- und Ausland ausgestellt. Pauline Stopp gewann den X-treme Women Art Prize 2021, den Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern 2018 und wurde 2018 für den Kunstpreis Neubrandenburg
nominiert. Sie wurde außerdem mit diversen Stipendien und Aufenthalten ausgezeichnet, u.a. für die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf, der Cranach-Stiftung der Lutherstadt Wittenberg, dem CCGE Qingdao (China), dem Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop und dem Atelierhaus SALZAMT Linz (Österreich). 2019 bis 2020 erhielt sie das Caspar-David-Friedrich-Scholarship vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schwerin.
Stopps Werke sind Teil öffentlicher und privater Sammlungen, zum Beispiel der Sammlung Zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, dem Lindenau Museum in Altenburg, der Anita and Günter Lichtenstein Stiftung in Göpfersdorf und dem Museum of Arts in Qingdao, China.
Ihre künstlerische Praxis bewegt sich in und zwischen den Bereichen Zeichnung, Malerei, Objekt, Installation und Video. Die Künstlerin arbeitet spielerisch mit gefundenen Gegenständen, Gips, Textilien, Ölpastellkreide, Acrylfarbe sowie in der Auseinandersetzung mit ihrer direkten Umgebung. Sie interessieren zwischenmenschliche Beziehungen und ihre Abgründe, progressive gesellschaftspolitische Themen (Geschlechteridentität und Feminismus), Alltag und Krankheit. Dabei integriert Stopp alle Medien in Enviroments. Die Künstlerin arbeitet außerdem als Kostüm- und Setdesignerin, Illustratorin sowie Strickexpertin.
Anja Delz, Pauline Stopp