KUBAPARIS ATELIER Hélène Padoux
Jürgen Baumann
Ein Häuschen in Nöten
Ein Häuschen in Nöten
Der Tag geht dem Ende zu, die Sonne schickt ihr letztes Licht über die Wipfel.
Nur die flirrende Hitze scheint nur langsam zu weichen.
Schweissbad.
Windstill zeigen die Ähren senkrecht nach oben.
Ein einsames Riegele steht da so.
Hier wurde gewerkelt und gebastelt.
Doch es trötzelt und es steht.
So manche würden ihm gern Böses wollen.
„Hier sind wir grade wie die Bäum“, sagen sie und nicken synchron.
Ein bedrohliches Heben und Senken ihrer Häupter in einem schier unaushaltbaren Rhythmus, im Einklang mit dem himmelswärten Weizen und den Bäumen.
Sie rütteln an den Balken.
In ihren scharfen Blicken und Worten dringt unterschwellig eine seltsame Verzweiflung hervor, ein Flattern und Hadern.
Ja, eine Unsicherheit.
Eigenartige Auswüchse dringen aus dem strengen Raster ihrer Geister.
Und je mehr sie fluk und schwadronieren, desto mehr fahren sie aus ihren Häuten.
Und in den Spiegelungen in den Lüften, werden sie zu flackernden Kehrbildern des Riegeles.
Jürgen Baumann