high noon in the magic forest

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n. Und dann werden tausend Märchen wahr. Zarah Leander Sekunde zu Sekunde, Minute zu Minute, Stunde zu Stunde: Die Zeit läuft und läuft im Kreis, immer wieder auf 12 Uhr zu. High Noon ist der Kipppunkt des Tages, der lichteste Moment; sein nächtliches Pendant heißt Mitternacht. Aber was, wenn die Zeit auf einmal aus den Latschen kippt? Die Uhren plötzlich anders gehen und lauter eigenweltliche Wesen zum Leben erwachen? Dann ist höchste Zeit, dass Wunder geschehen und Mythen raunen: Opake Gestalten und obskure Objekte erzählen dort Geschichten von ihrer Wesenhaftigkeit. Sie erfinden Märchen und dichten Legenden dort, wo die Zeit parallel gedehnt, gestrafft oder gleich ganz stehen bleiben kann, dort, in den Echokammern der nicht mehr gestundeten Zeit. Wo es keinen fünf-vor-Zwölf-Alarm gibt – oder doch? In der Ausstellung „High Noon in the Magic Forest“ träumen Lars Unkenholz, Marlene Kargl, Nschotschi Haslinger und Magdalena Frauenberg eine andere Welt, oder gleich: mehrere neue Welten. Sie träumen sich an Orte, wo gestern, heute, morgen nicht mehr gilt, aber die Gleichzeitigkeit der Geschichten neue Räume der Fantasie aufmacht.