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Hoi Köln
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Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.
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Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

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Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

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Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.

Hoi Köln, Part 1: Welcoming the Space. Installationview Kölnischer Kunstverein, 2023. Photo: Mareike Tocha.
„Hoi“ sagen die Menschen, dort wo ich herkomme, wenn sie sich auf der Straße begrüßen.
Nach Köln bin ich gekommen, da ich die Malerei liebe und ich keinen besseren Ort für die
Auseinandersetzung mit diesem Medium wüsste. Darum begrüße ich diesen Raum mit einem
Überblick über die Gegenwart einer der ältesten Gattungen der bildenden Kunst. Aufregend
ist die Malerei gerade jetzt, nicht etwa wegen meiner Leidenschaft, sondern da wieder ganz
viel gemalt wird und die offenen Fragen der Kunst erneut in Bewegung geraten sind. Das heißt
nicht, die Fortsetzung der Malerei wäre ein leichtes Spiel. Auf ihrer neuen Blütezeit lastet wie
ein hartes Gericht der lange Schatten ihrer Geschichte. Die Probleme kommen aber nicht nur
von hinten, sie kommen auch von vorne. Da sich die Malerei langsam entwickelt, benötigt sie
die Vorstellung einer ewigen Zukunft, in der ihre schleichenden Bewegungen irgendwann
einmal ankommen können.
Gerade wirkt die Aussicht auf das Kommende nicht nur verhangen; es ist schwierig
geworden, sich die Zukunft überhaupt vorzustellen. Wird vielleicht in der Hoffnung gemalt,
dass jene Zukunft, die im Nebel der Dystopien und Untergangsszenarien kaum noch zu
erkennen ist, wieder aufscheinen wird? Gegen das Gefühl einer bröckelnden Kontinuität
weiterzumalen kann auch als Ausdruck eines „Prinzip Hoffnung“ betrachtet werden, das
gewillt ist, gegen alle Widerstände einer Welt, die sich für das Dunkel entschieden hat, ein
Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Malen wäre dann ein Handeln gegen den Strich, das
mit einem zarten Lächeln aus der gesellschaftlichen Übereinkunft herausschwimmt.
Hoi Köln versammelt eine subjektive Übersicht derer, die unter veränderten
Bedingungen weitermalen. Es ist ein generationenübergreifendes Zusammentreffen. Manche
der Gezeigten haben sich seit Jahrzehnten der Malerei verschrieben und erlebten einige
Wogen des Mediums. Sie malten auch, als es verschrien war, und malen bis heute, wo es
gerade, ohne die Notwendigkeit legitimierender Diskurse, so viele tun. In dieser Ausstellung
sind aber auch viele Jüngere vertreten, aufgewachsen in der digitalisierten Welt, die sich trotz
der technologischen Möglichkeiten für analoge Malerei entscheiden.
Hoi Köln ist ein Plädoyer für die Malerei als eine breit gefasste Möglichkeit, sich den
Mitteln, Themen und Codes der zeitgenössischen Kunst zu widmen. Nachdem in den letzten
Jahren die Forderung laut wurde, Kunst habe die drängenden Themen der Zeit aufzugreifen
und mit der Wirklichkeit der Welt in eins zu fallen, vertreten fast alle bei Hoi Köln
Versammelten einen anderen Anspruch an die Kunst: Sie muss, im Sinne einer
Funktionalisierung, gar nichts. Damit ist keine Kunst aus dem monadischen Fantasiereich der
eigenen Träume gemeint, ebenso wenig die Sehnsucht nach den allzu persönlichen Macken
des Individuums. Es geht bei den meisten Haltungen in der Ausstellung vielmehr um die
Balance zwischen der Bezugnahme auf die Welt und der auf sich selbst bezogenen Ordnung
der Kunst.
Hoi Köln entfaltet sich in drei Episoden: In der ersten begrüßen sich der gläserne Lichtsaal des
Kunstvereins und das Medium, das sich am wenigsten für ihn eignet, die Malerei. Damit die
Begegnung nicht zu harsch ausfällt, haben einige Gäste Möbel mitgebracht. Im Übergang
wird sich provisorisch eingerichtet.
In der zweiten Episode, Im Bauch der Maschine, die am 1. Dezember eröffnet, wird die
Ausstellung sich in neuer Gestalt zeigen. Manche Werke aus dem ersten Teil bleiben, neue
kommen hinzu, andere treten hinter die Bühne. Im Bauch der Maschine versammelt Bilder, die
in unterschiedlicher Form den technologischen Wandel durch die Digitalisierung verdauen.
Der letzte Teil der Trilogie widmet sich ab dem 2. Februar 2024 dem Albtraum Malerei. Hier
werden die Betrachtenden in Räume hinter Räumen geführt. Das Malen vor dem Hintergrund
seiner historischen Last und der unheimlichen Wiederkehr des Gleichen kann zum Albtraum
werden. Das ist nicht romantisch gemeint. Der Grat ist schmal.
Valérie Knoll